Kooperative Lichtsignalanlagen
Ein mit einer Onboard-Unit ausgestattetes Fahrzeug nähert sich einer Lichtsignalanlage (LSA). Während der Zufahrt auf die LSA erhält das Fahrzeug Nachrichten über Mobilfunk und/ oder über ITS G5 zur Kreuzungstopologie (MAP) sowie Zustands- und Prognoseinformationen (SPAT).
Die bereitgestellten Daten zur Kreuzungstopologie beinhalten Informationen zur Anzahl der Fahrstreifen, Positionen der Haltlinien, zulässige Fahrbeziehungen etc.. Mit Hilfe der Kreuzungstopologie kann sich das Fahrzeug in Relation zu den festen Positionen von Fahrstreifen, Haltlinien und Signalgebern verorten. Zudem kann das Fahrzeug die für seine Zufahrt relevanten Signalgruppen identifizieren.
Die Zustands- und Prognoseinformationen beinhalten den aktuellen Zustand aller Signale der Kreuzung sowie eine Prognose der Restgrün- und -rotzeit. Die Ermittlung der Schaltzeitprognose erfolgt entweder lokal im Steuergerät der LSA oder zentral in der Verkehrssystemmanagement-Zentrale. Die Nachrichten werden sekündlich aktualisiert und vom Fahrzeug empfangen.
Die für den Fahrer relevanten Informationen werden im Fahrzeug zur Anzeige gebracht. Mit Hilfe dieser Informationen kann der Fahrer seine Geschwindigkeit entsprechend anpassen, um unnötige Brems- und Beschleunigungsvorgänge zu vermeiden. Im Falle eines unvermeidbaren Halts, wird dem Fahrer die für ihn relevante Restrotzeit angezeigt. Sämtliche Daten sind Grundlage für einen Kreuzungsassistenten im Fahrzeug, um eine verbrauchsoptimierte Fahrstrategie umzusetzen.
Für die Datenübertragung zum Fahrzeug bestehen zwei verschiedene Möglichkeiten:
- Mobilfunkkommunikation
- ITS G5 Kommunikation
Bei der Mobilfunkkommunikation werden die oben genannten Nachrichten von einem Service Provider ins Fahrzeug übertragen.
Bei der ITS G5 Kommunikation übermittelt die Road-Side-Unit (RSU) die Daten, sobald sich das Fahrzeug im Empfangsbereich befindet.
- Die Verkehrssystemmanagement-Zentrale der Stadt Düsseldorf stellt Kreuzungstopologieinformationen (MAP) sowie Zustands- und Prognoseinformationen (SPAT) einem Service Provider zur Verfügung
- Fahrzeuge fragen o.g. Informationen bei der HAV-Schicht ab via Mobilfunk
Oder
- Die RSUs an den LSA übertragen Kreuzungstopologieinformationen (MAP) sowie Zustands- und Prognoseinformationen (SPAT) an die Fahrzeuge mittels ITS G5
- Fahrzeugseitige Umsetzung in Kreuzungsassistentsfunktionalität
- Vermeidung von Halte- sowie Brems- und Beschleunigungsvorgängen
- Reduktion von Fahrzeugemissionen
- Erhöhung der Verkehrssicherheit
- Reduzierung des Unfallrisikos
Beitrag zum vernetzten und automatisierten Fahren
- Umsetzung von Prognoseinformationen in Fahrstrategie (automatisierte Zufahrt/Durchfahrt)